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Wie sieht eine perfekte Bewerbung in der Schweiz aus? - 10 Tipps

Veröffentlicht am 22.03.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Ihre Ausbildung, die fachlichen Kenntnisse, die Berufserfahrung und die Soft Skills entscheiden darüber, ob Sie in die engere Wahl kommen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Massgeblich ist dabei auch die optische Präsentation, womit die eigentliche Bewerbung gemeint ist. Worauf es bei einer Bewerbung in der Schweiz ankommt, das erfahren Sie in den nachfolgenden 10 Tipps.
10 Tipps für eine perfekte Bewerbung

Die nachfolgenden 10 Tipps helfen Ihnen, unter Berücksichtigung von Schweizer Besonderheiten eine perfekte Bewerbung zu verfassen.

1. Achten Sie auf die Vollständigkeit Ihrer Bewerbungsunterlagen

Schweizer Personaler bevorzugen vollständige Bewerbungsunterlagen. Insoweit reicht es nicht aus, wenn Sie lediglich eine E-Mail nebst Lebenslauf als Bewerbung einreichen.

Bewerbungsunterlagen sind vollständig, wenn Sie ein Anschreiben, ein Bewerbungsfoto, den Lebenslauf, Arbeitszeugnisse sowie Nachweise über die absolvierte Ausbildung und Abschlüsse enthalten.

2. Schweizer Bewerbungen werden in der Sprache der Stellenanzeige verfasst

Abhängig davon, in welchem geografischen Teil der Schweiz Sie sich bewerben, sollte die Bewerbung immer in der Sprache der Stellenanzeige verfasst sein.

Die meisten Stellenangebote werden in englischer und deutscher Sprache geschrieben. Dementsprechend müssen Sie sich in der jeweiligen Sprache bewerben, es sei denn, in der Stellenanzeige werden ausdrücklich andere Optionen genannt.

3. Ein Anschreiben ist empfehlenswert

Ein Anschreiben ist in der Schweiz kein Muss. Es gibt Ihnen jedoch die Gelegenheit, den jeweiligen Ansprechpartner direkt anzusprechen. Darüber können Sie darin kurz und knapp formulieren, warum Sie sich für diese Stelle bewerben, und warum Sie der passende Kandidat für diese Position und das Unternehmen sind. Wiederholen Sie im Anschreiben nicht die Angaben aus dem Lebenslauf, sondern lassen Sie zusätzliche Informationen einfliessen.

4. Vermeiden Sie eine allgemeine Anrede

Anders als in anderen Ländern werden in der Schweiz die Ortsteile im Adressfeld nicht genannt. Stattdessen reichen Ort und Postleitzahl aus. Es sind vor allem Bewerbungen aus dem Ausland, in denen das Anschreiben mit "Sehr geehrte Damen und Herren" oder mit "Dear Sir or Madam" beginnt. Versuchen Sie, den konkreten Ansprechpartner herauszufinden und ihn im Anschreiben mit seinem Namen anzusprechen.

5. Schweizer Personaler schätzen Bewerbungsfotos

In der Schweiz möchten sich Recruiter über das Bewerbungsfoto einen ersten Eindruck verschaffen. Ein schöner Anzug, ein hübsches Kostüm sowie ein schönes Lächeln können ein Türöffner sein, wobei von allzu lässigen Fotos abgeraten wird.

Wichtig ist, dass Sie einen sympathischen und ordentlichen Eindruck vermitteln, wobei der Grundsatz gilt: Lieber kein Foto als ein schlechtes Foto.

6. Lebensläufe sind in der Schweiz achronologisch

Ein Lebenslauf ist achronologisch, wenn er mit der aktuellen Beschäftigung beginnt und zeitlich sukzessive bis zur Ausbildung zurückreicht. Auch bei der Länge des Lebenslaufs gibt es Vorgaben.

So sollte er nicht weniger als zwei und nicht mehr als drei Seiten umfassen, wobei die einzelnen Stationen optisch durch Absätze voneinander getrennt werden. Achten Sie auf die einheitliche Verwendung eines Schrifttyps und eine gut lesbare Schriftgrösse.

7. Vermeiden Sie Lücken im Lebenslauf

Erläutern Sie jede Lücke im Lebenslauf, um Spekulationen keinen Raum zu lassen. Kein Klärungsbedarf besteht indes für Zeiträume mit einer Dauer zwischen drei oder vier Monaten bis zu einem halben Jahr.

8. Anschreiben und Lebenslauf fokussieren sich auf das Anforderungsprofil

Verzichten Sie insbesondere beim Anschreiben darauf, es für mehrere Bewerbungen zu verwenden. Erfolgversprechender sind Bewerbungsschreiben, die individuell auf das jeweilige Stellenangebot zugeschnitten sind. Gleiches gilt für den Lebenslauf, in dem sich die Stellenbeschreibung widerspiegeln sollte.

9. Bescheidenheit bei der Präsentation der Leistungen

Bei den meisten Recruitern kommt es nicht gut an, wenn Kandidaten vollmundig ihre Leistungen anpreisen. Bessere Chancen haben hingegen Bewerbungsunterlagen, die sich durch Transparenz und Bescheidenheit auszeichnen. Das gilt in Bezug auf den Titel ebenso wie für Sprachkenntnisse, bei denen gerne geflunkert wird.

10. Überzeugen Sie mit einem Bewerbungsvideo

Bewerbungsvideos eignen sich vor allem für kreative Berufe und Jobs, in denen die Videoproduktion Teil des Aufgabenbereichs ist. Geben Sie in einem Bewerbungsvideo Antworten auf die Fragen: Wer bin ich, was kann ich, und warum möchte ich für dieses Unternehmen arbeiten?

Blicken Sie in die Kamera, sodass sich der Adressat direkt angesprochen fühlt, und achten Sie auf eine klare und deutliche Aussprache. Die ideale Länge für ein Bewerbungsvideo beträgt zwei bis drei Minuten und sollte 5 MB nicht überschreiten.