Welche Inhalte hat ein Vorstellungsgespräch, und wie läuft es ab?
Veröffentlicht am 22.03.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
Wer es bis ins Vorstellungsgespräch geschafft hat, gehört bereits zum Kreis der Auserwählten. Das ist Ansporn und Motivation genug, um mit viel Energie auch die letzte Hürde zu nehmen. Neben einer gründlichen Vorbereitung erhöht auch das Wissen über den Ablauf und den Inhalt des Interviews Ihre Chance, den ersehnten Job zu bekommen.
Der Ablauf eines Vorstellungsgesprächs
Meistens folgen Vorstellungsgespräche einem bestimmten Ablauf. Sie müssen jedoch auch auf atypische Gespräche gefasst sein. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um einen wenig professionell agierenden oder ungeübten Interviewpartner handelt. Im Allgemeinen folgt ein Vorstellungsgespräch jedoch diesem Ablauf:
- Das Vorstellungsgespräch beginnt mit der Begrüssung, der gegenseitigen Vorstellung und einigen lockeren Worten, zum Beispiel über Ihre Anreise.
- Dann ergreift der Personaler, Ihr zukünftiger Chef, der Abteilungsleiter oder Geschäftsführer das Wort, indem er die wichtigsten Eckdaten des Unternehmens skizziert und die offene Stelle beschreibt.
- Anschliessend werden Sie aufgefordert, Ihren Lebenslauf kurz und prägnant vorzustellen.
- Daran können sich fachliche Fragen anschliessen. Konzentrieren Sie sich bei der Beantwortung der Fragen auf das Wesentliche und bleiben Sie sachlich. Im Idealfall untermauern Sie Ihre Antworten mit Beispielen aus der Praxis.
- Auf die fachlichen Fragen folgen persönliche Fragen, bei denen Ihre Stärken, möglicherweise aber auch Ihre Schwächen abgefragt werden.
- Nun ergreift Ihr Interviewpartner wieder das Wort und stellt die Rahmenbedingungen der ausgeschriebenen Position dar. Dabei geht es beispielsweise um das Gehalt, die Arbeitszeiten und den Urlaubsanspruch.
- Zum Abschluss werden Sie aufgefordert, Fragen zu stellen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, zeigen Sie Interesse und erfragen Sie Details über den ausgeschriebenen Job, das Unternehmen sowie über die Arbeitsbedingungen. Im Idealfall haben Sie sich die Fragen im Rahmen Ihrer Vorbereitung bereits überlegt und entsprechend notiert. Es ist kein Problem, diese von einem Notizzettel abzulesen.
- Danach endet das Interview, nachdem zuvor das weitere Vorgehen besprochen wird.
Der Umfang sowie der Verlauf eines Vorstellungsgesprächs sind abhängig von der ausgeschriebenen Position. Je anspruchsvoller ein Job ist, je mehr Verantwortung Sie tragen müssen, umso intensiver verläuft das Jobinterview. Möglich ist auch, dass sich weitere Gespräche anschliessen, in denen Ihre fachliche und soziale Kompetenz durch Tests abgefragt wird.
Vorstellungsgespräch - darauf sollten Sie achten
Die nachfolgenden 6 Tipps helfen Ihnen, das Vorstellungsgespräch zu meistern.
- Stimmen Sie sich mental auf das Vorstellungsgespräch ein durch die Manifestierung von Glaubenssätzen, zum Beispiel "Ich bin gut, in dem was ich tue", "es wird ein grossartiges Gespräch werden", "ich bekomme den Job".
- Nehmen Sie erst Platz, wenn Sie dazu aufgefordert werden und bedanken Sie sich. Gleiches gilt für das Gesprächsende. Auch hier warten Sie, bis der Interviewpartner das Gespräch beendet und aufsteht. Erst dann erheben Sie sich.
- Schauen Sie beim Vorstellungsgespräch Ihren Interviewpartner offen und klar an. Ist Ihnen der direkte Blickkontakt unangenehm, schauen Sie auf die Augenbrauen.
- Achten Sie während des Gesprächs auf Ihre Stimmlage, die Lautstärke Ihrer Stimme und auf das Sprechtempo.
- Äussern Sie sich niemals negativ über ehemalige Arbeitgeber, Chefs oder Kollegen. Der potenzielle Arbeitgeber wird in diesem Fall davon ausgehen, dass Sie das wieder tun werden, was Ihre Aussichten auf diesen Job massiv verschlechtert.
- Manchmal kommt es vor, dass Personaler potenzielle Kandidaten mit provokanten Aussagen in Stress versetzen, zum Beispiel mit der Äusserung, Sie seien zu unerfahren für diese Position. Atmen Sie einmal tief durch und versuchen Sie, humorvoll zu reagieren. Lassen Sie sich ausserdem nicht beirren und stellen Sie stattdessen Ihre fachlichen und persönlichen Vorzüge in den Vordergrund.
Noch ein Tipp zum Schluss: Versäumen Sie vor lauter Aufregung nicht, Ihrem Interviewpartner genau zuzuhören, um Nachfragen zu vermeiden. Anderes gilt, wenn Sie eine Frage akustisch oder inhaltlich nicht verstehen, dann fragen Sie selbstverständlich nach.